Sozialpädagogin Melanie Brake informiert über Arbeit von Donum Vitae
Das Profil Gesundheit und Soziales beschäftigt sich in Jahrgang 9 verstärkt mit dem Thema „Persönliche und berufliche Perspektiven”. Im Rahmen dessen besuchte die Sozialpädagogin Melanie Brake, Mitarbeiterin des Vereins Donum Vitae (dt.: „Geschenk des Lebens“) in der Beratungsstelle Werlte, auf Einladung der Lehrerin Lena Wilmes am 27.1.22 die ATS und informierte über das Angebot des Vereins. Dies reicht von der Schwangerenkonfliktberatung über die Schwangerenberatung und die Beratung bei unerfülltem Kinderwunsch bis zu der sexualpädagogischen Prävention in Schulen.
Gerade in einer belastenden Schwangerschaftskonfliktsituation haben Frauen mithilfe der durch Vertrauen und Verschwiegenheit geprägten Beratung bei Donum Vitae die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und verschiedene Blickweisen einzunehmen, gerade mit Blick auf das werdende Leben. Denn je intensiver die Auseinandersetzung sei, desto besser könne die Frau mit ihrer Entscheidung leben, so Brake. Dabei kristallisiert sich oftmals heraus, dass die Notsituationen der Frauen komplex sind und von beruflichen, finanziellen und partnerschaftlich-familiären Aspekten abhängen.
Entscheidend sei in diesem Zusammenhang die einfühlsame, kontinuierliche Begleitung vor und nach der Geburt, betonte die Sozialpädagogin. Unterstützend wirken kann z.B. das Angebot „wellcome – praktische Hilfe nach der Geburt”, bei dem Ehrenamtliche Familien im ersten Lebensjahr des Kindes praktisch zur Seite stehen und Entlastung verschaffen. Auch auf die Möglichkeit einer vertraulichen Geburt wurde hingewiesen, bei der eine Frau ihr Kind geschützt sowie medizinisch sicher zur Welt bringen kann und ihr dabei für 16 Jahre Anonymität zugesichert wird. Sie vertraut ihre Personalien nur einer unter Schweigepflicht stehenden Beraterin an, ab seinem 16. Lebensjahr hat das Kind dann das Recht auf Einsicht in den Herkunftsnachweis.
Der anschließende Gedankenaustausch mit Fragen wie „Wie ist das Angebot und die Nachfrage in Werlte?” oder „Belastet Sie Ihre Arbeit psychisch?” zeigte das rege Interesse seitens der Schülerinnen und Schüler, auch am Berufsbild von Sozialpädagoginnen in beratenden Einrichtungen, und die Wichtigkeit dieser Thematik.
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